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6. Dezember 2022

Die Strada Alta: zu Recht ein Klassiker!

Ronnys Bewertung

Kondition

Landschaft


Die „Strada Alta“ beginnt am Fuss des Gotthards in Airolo auf 1’142müM und endet in Pollegio auf 297müM, kurz vor Biasca. Dieser 45km lange Höhenweg schlängelt sich zwischen 800 und 1’400 Höhenmetern auf der linken Seite der Leventina gegen Süden. Der Weg ist sehr sonnenexponiert. Im Sommer sehr schweisstreibend, im Winter ideal um Sonnenlicht zu tanken. Spannend ist auch die Änderung der Flora, welcher dieser Höhenweg mit sich bringt. Anfangs dominieren Nadelwälder, zum Schluss Kastanien- und Akazienwälder. Die erste Etappe der „Strada Alta“ von Airolo bis Osco beschrieb ich mit meinem Wanderbeitrag vom 10.11.2021. https://ronnywandert.ch/von-airolo-nach-osco/ Mit diesem Beitrag kommt nun die zweite Etappe von Mairengo bis Anzonico zum Zug. Da das Wegstück von Osco bis Mairengo zurzeit gesperrt ist (Stand: Dezember 2022) bzw. hier ein Umweg in Kauf genommen werden muss, startete ich die zweite Etappe nicht wie geplant in Osco, sondern in Mairengo.

Ich schätze, dass die Meisten die Leventina nur von der Autobahn A2 Richtung Süden voller Ferienvorfreude oder Richtung Norden mit Rückkehrfrust, oft auch aufgrund langer Staus vor dem Gotthardtunnel, kennen. Dabei bietet dieses Tal einiges mehr. Eine der vielen Besonderheiten dieses Tals ist die „Strada Alta“. Ab Airolo bis kurz vor Pollegio wird die „Strada Alta“ von Bergketten begleitet, die gut und gerne bis 3’000 Meter hoch ragen. Entsprechend faszinierend und überwältigend sind die Fernsichten, die die „Strada Alta“ immer wieder auf diese Berggipfel bietet. Alleine diese Fernsichten machen die „Strada Alta“ zu einem Highlight. Zudem führt die „Strada Alta“ mancherorts durch idyllische, schmucke Bergdörfer. Eines schöner als das andere. Eines gepflegter als das andere. Alle widerspiegeln den mediterranen Einfluss. Und alle verfügen über Kirchenbauten, die für den italienischen Sprachraum typisch und einzigartig sind. Willkommen südlich der Alpen!

Die erste Etappe bis Calpiogna ist das steilste Wegstück der ganzen Tour. Während knapp einer Stunde sind etwas weniger als 250 Höhenmetern zu bewältigen. Der Weg ist jedoch gut ausgebaut und landschaftlich kurzweilig. Aufgrund dieser Kombination ist der Aufstieg wenig beschwerlich. Auch die nächste Wegetappe bis Rossura ist gut ausgebaut. Mehrheitlich führt der Weg nun durch Wälder. Zudem geht’s bis Rossura leicht runter. Kurz: ein wenig beschwerliches Wegstück liegt vor einem.

Da zwischen den beiden Orten Rossura und Calonico ein Berggrat liegt, steht ab Rossura wiederum ein kurzer Anstieg an. Bis zum Berggrat mit der Wegmarkierung „Vedri“ geht der Weg nun auf knapp 1’200müM rauf. Übrigens: dieser Berggrat bildet den höchsten Punkt dieser „Strada Alta“-Etappe von Mairengo nach Anzonico. Ab dem Berggrat geht’s nun bis Calonico auf 960müM runter. Mal steiler, mal etwas weniger steil. Aber immer durch reizvolle und wenig berührte Landschaften.

Ab Calonico führt der Weg für ein kurzes Stück über Weiden. Anschliessend bis zum Endpunkt der Tour in Anzonico durch Wälder. Je länger je mehr verabschieden sich die Nadelwälder. Das Mediterrane gewinnt nun in der Flora zunehmend an Einfluss. Ab Calonico bis Anzonico muss wiederum ein kurzer Anstieg in Angriff genommen werden. Dieser Anstieg ist leicht fordernd, da der Weg einerseits nur mässig gut ausgeschildert und andererseits mit grösseren Granitsteinen und Wurzeln durchsetzt ist. Eine gewisse Konzentration für das letzte Wegstück bis Anzonico ist von Vorteil.

Wer Zeit hat, besucht in Anzonico die Kapelle „San Antonio di Padova“. Nicht nur die Kapelle ist hübsch, sondern auch die Aussicht von der Terrasse auf die gegenüberliegenden Fast- und Mehr-als-Dreitausender ist gewaltig. Atemberaubend schön. Und diese Bergkette in Kombination mit einem Sonnenuntergang stellt Vieles in den Schatten.

 

 

 

Anreise und Rückreise

Anreise: Mit der Südostbahn (Treno Gottardo) über Arth-Goldau (SZ) oder Bellinzona (TI) nach Faido (TI). Ab Faido mit dem Postauto (Linie 118) Richtung Osco (TI) bis nach Mairengo Paese (TI).

Die offizielle Strada Alta ist zwischen Osco und Mairengo Paese gesperrt (Stand Dezember 2022). Eine alternative Route der Strada Alta zwischen diesen zwei Orten ist ausgesteckt. Ich habe diese Alternativroute bei meiner Tour weggelassen.

Rückreise: Mit dem Postauto (Linie 124) ab Anzonico (TI) nach Lavorgo (TI). In Lavorgo besteht Anschluss mit der Südostbahn (Treno Gottardo) über Arth-Goldau in die restliche Deutschschweiz und Französische Schweiz bzw. über Bellinzona ins Südtessin.

Nützliche Links für deine Reiseplanung:
Fahrplan SBB bzw. Fahrplan Postauto

Tourdaten

Schwierigkeit
Symbol Schwierigkeit der Tour
Mittel
SAC-Einstufung
SAC- Einstufung
T2
Beste Jahreszeit
Symbol Beste Jahreszeit der Wanderung
ganzjährig, sofern nicht allzu viel Schnee liegt
Tourlänge
Symbol für Länge der Wanderung
12.3 km
Tourdauer
Symbol für Dauer der Wanderung
3 ¾ Stunden
Aufstieg
Symbol für Aufstiegsmeter der Wanderung
627 m
Abstieg
Symbol für Abstiegsmeter der Wanderung
536 m

Wanderkarte und Höhenprofil


Etappen

Symbol Schwierigkeit der Tour
Mairengo Paese
909 m.ü.M.
Symbol Schwierigkeit der Tour
Calpiogna
55 Minuten
1144 m.ü.M.
Symbol Schwierigkeit der Tour
Rossura
1 Std. 35 Minuten
1046 m.ü.M.
Symbol Schwierigkeit der Tour
Calonico
2 Std. 40 Minuten
960 m.ü.M.
Symbol Schwierigkeit der Tour
Anzonico
3 Std. 45 Minuten
985 m.ü.M.

Verpflegungs­tipps

Osteria Anzonico
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