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22. Juni 2022

Vermutlich die schönste Bergwanderung der Nordostschweiz. Als 2-Tages-Tour

Ronnys Bewertung

Kondition

Landschaft


Das Appenzell und das Toggenburg sind grundsätzlich zwei sehr schöne Flecken Schweiz. Sehr vielfältig. Hier findet sich alles. Von Wiesen und Weiden, schmucken Dörfern, über hügelige Landschaften bis hochalpines Gebirge. Und viele idyllische Bergseen. Wer Lust auf Bergseen und Hochgebirge hat, kommt mit dieser Tour voll auf die Rechnung. Landschaften vom Schönsten! Und viel Romantik. Vor allem, wer bei dieser Tour eine Übernachtung im Berggasthaus Bollenwees hoch über dem Fählensee einplant. Meine letzte Übernachtung in diesem Berggasthaus liegt gut fünfzig Jahre zurück. Eine Klassenfahrt führte uns dazumal zu diesem Übernachtungsort. Auch aus diesem Grund wollte ich unbedingt zu diesem, für mich magischen Ort, zurück. Deshalb habe ich diese Tour auf zwei Tage aufgeteilt. Zeitlich wäre diese Tour durchaus in einem Tag machbar.

Tag 1: Hoch mit der Seilbahn auf die Alp Sigel bzw. der Bergstation der gleichnamigen Bahn. Die Tour startet hier auf einer Höhe von 1’597müM. Nun als Höhenweg über die Alp Sigel bis zur Obere Mans auf 1’548müM. Bei der Obere Mans öffnet sich der Blick zum weltbekannten Äscher Wildkirchli auf der gegenüberliegenden Talseite, der Ebenalp. Der Höhenweg setzt sich nun, auf der anderen Seite des Bogartenfirsts, bis zur nächsten Wegmarkierung auf 1’618müM fort. Ab dieser Wegmarkierung ist fertig mit Höhenweg. Kurz, aber ziemlich steil geht’s nun ca. 90 Höhenmeter hoch bis zur Bogartenlücke auf 1’710müM. Je nach Blickrichtung bietet die Bogartenlücke eine Fernsicht zum Hohen Kasten oder Säntis. Leider zieht der steile Aufstieg einen steilen Abstieg mit sich. Runter geht’s zur Chalerweid auf 1’316müM. Und als Lohn: gleich wieder 155 Meter rauf bis zum Berggasthaus Bollenwees auf 1’471müM, welches hoch über dem Fählensee thront. Ist das Ziel endlich erreicht, bietet sich eine atemberaubende Sicht auf den Fählensee, der in einem schmalen Tal, eingebettet von hohen Bergketten, friedlich vor einem liegt. Und hinten kann man bereits das Ziel des nächsten Tags, den Zwinglipass erblicken.

Tag 2: Rechter Hand dem Fählensee (1’447müM) entlang bis zur Alp (1’457müM) am Ende des Sees. Nun beginnt der Aufstieg zum Zwinglipass auf 2’011müM. Über 550 Höhenmeter sind zu meistern. Der Aufstieg ist während der ersten Hälfte des Wegs recht angenehm. Langsam geht’s ca. 100 Höhenmeter rauf. Dafür ist die zweite Hälfte des Wegs anspruchsvoller, sind hier doch über 450 Höhenmeter zu überwinden. Entlohnt wird der Aufstieg jedoch mit grandiosen Ausblicken auf den Widderalpstöck, den Hundstein, die Freiheittürm, den Nadlenspitz, den Fählenschafberg und die übrigen Bergspitzen der Fählentürmkette. Und bei einem Blick zurück zeigt sich der Hohe Kasten mit seiner auffälligen Antenne. Ist der Zwinglipass erreicht, öffnet sich der Blick auf das Obertoggenburg mit den auffälligen Sieben Churfirsten im Hintergrund. Und im Tal sieht man bereits die Ortschaft Wildhaus mit ihrem Hausberg, der Gamserrugg. Der Abstieg nach Wildhaus erfolgt nun über den Weiler Hundsbüchel (1’809müM), der Teselalp auf 1’434müM bis zur Wegmarkierung auf 1’389müM. Ab dieser Wegmarkierung führt der Weg durchs Flühretobel nach Wildhaus auf 1’090müM. Die Wegabschnitte zwischen dem Weiler Hundsbüchel und der Teselalp sowie der Wegmarkierung auf 1’389müM und dem Endpunkt der Tour in Wildhaus sind recht steil und bedingen hohe Konzentration bzw. Trittsicherheit. Infolge Bauarbeiten im Flühretobel wird ein kurzer Teil des Wegs umgeleitet. Hier ist die Benutzung der installierten Handseile unausweichlich. Wie lange diese Bauarbeiten dauern, entzieht sich meiner Kenntnisse. Ich gehe jedoch davon aus, dass diese vor Wintereinbruch, d.h. ca. Oktober, November 2022 abgeschlossen sein werden.

Wer kann, sollte sich unbedingt eine Übernachtung im Berggasthaus Bollenwees gönnen. Nicht nur die atemberaubend schöne Lage des Gasthofs ist ein Highlight, sondern auch das ganze Haus als solches. Sehr schöne, gemütliche Zimmer. Egal, ob Massenlager, Mehrbettzimmer oder Doppelzimmer. Die Doppelzimmer haben sogar eigene WC/Dusche. Alles ist grosszügig konzipiert, picobello sauber und im ganzen Haus weht eine Willkommens-Kultur, die einfach Freude bereitet. Und unbedingt einen riesengrossen Hunger mitbringen! Meine Käserösti mit den zwei Spiegeleiern gehören zu den besten Röstis, die ich je gegessen habe. Weder pampig noch fad, sondern bestens gebraten und würzig. Ich bin mir sicher, dass auch die anderen Gerichte der Karte viel Freude und Spass verursachen. Keinesfalls werde ich weitere 50 Jahre bis zu meinem nächsten Besuch im Berggasthaus Bollenwees zuwarten!

Anreise und Rückreise

Anreise: Mit der Appenzeller Bahn über Gossau (SG) oder St. Gallen nach Weissbad (AI). Von dort mit dem Postauto zur Talstation der Seilbahn Hoher Kasten in Brülisau (AI). Weiter zu Fuß, ca. 20 Minuten, bis zur Talstation der Seilbahn Alp Sigel, Rückreise: mit dem Postauto ab Wildhaus (SG) nach Neu St. Johann/Nesslau (SG) oder Wattwil (SG) oder Buchs (SG). Ab diesen Orten gibt’s Bahnanschlüsse in die restliche Schweiz

Nützliche Links für deine Reiseplanung:
Fahrplan SBB bzw. Fahrplan Postauto

Tourdaten

Schwierigkeit
Symbol Schwierigkeit der Tour
Mittel, Schwer
SAC-Einstufung
SAC- Einstufung
T2
Beste Jahreszeit
Symbol Beste Jahreszeit der Wanderung
Mitte Jun – Mitte Okt
Tourlänge
Symbol für Länge der Wanderung
17.2 km
Tourdauer
Symbol für Dauer der Wanderung
6 ½ Stunden
Aufstieg
Symbol für Aufstiegsmeter der Wanderung
999 m
Abstieg
Symbol für Abstiegsmeter der Wanderung
1496 m

Wanderkarte und Höhenprofil

Verpflegungs­tipps

Berggasthaus Bollenwees Brülisau
Link zur Webseite

Übernachtungs­tipps

Berggasthaus Bollenwees Brülisau
Link zur Webseite

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