Via Valtellina: 7. Tagesetappe: Poschiavo – Alpe San Romerio
Ronnys Bewertung
Kondition
Landschaft
Der Aufstieg von Poschiavo über Vendület bis zur Wegmarkierung 1’848müM ist nicht sehr erquickend. Einerseits gibt es zwischendurch ein Wegstück, auf welchem über eine kurze Distanz über 500 Höhenmeter zu überwinden sind und andererseits verläuft der Weg mehrheitlich durch dichte Wälder. Lange durch Laubwälder, später durch Nadelwälder. Von Fernsichten oder anderen Landschaften keine Spur. Kurz: der Weg ist nicht zur schweisstreibend, sondern auch eintönig. Jedenfalls hat dieser Umstand bei unserer Laune einige Spuren hinterlassen. Besser wurde es ab der Wegmarkierung 1’848müM. Ab hier verläuft der Weg bis zur Alpe San Romerio quasi horizontal. Und je mehr wir uns der Alpe San Romerio näherten, desto mehr meldete sich bei uns die gute Laune zurück. Alle Müh und Pein waren vergessen, als wir auf der Alpe San Romerio eintrafen. Ein herrlicher Flecken Welt. Eine Südhangterrasse mit gewaltigen Fernsichten. Das ganze untere Puschlav, das Veltlin und die Bergamasker Alpen liegen einem zu Füssen. Und eine kleine Kirche, die unmittelbar neben dem Abgrund eines Bergsturzes steht. Die Kirche ist zudem sehr alt: das Kirchenschiff hat bald 1’000 Jahre auf dem Buckel und der Chor und der Turm bald deren 500. Mehr Informationen zur Kirche und Ihrer Geschichte unter https://de.wikipedia.org/wiki/San_Romerio
Der Aufstieg startet bereits in Poschiavo auf 1’015müM. Nun geht’s am Regionalspital vorbei, durch den Weiler Cologna in Richtung Vendület auf 1’250müM. Ab Vendület windet sich der Weg weiter dem Berghang entlang bis zur Markierung Crota da Muntin auf 1’333müM. Ab nun wird’s steil: Etwas mehr als 500 Höhenmeter müssen bis zur nächsten Wegmarkierung auf 1’848müM überwunden werden. Ist die Wegmarkierung von 1’848müM geschafft, geht’s die nächsten drei Kilometer quasi als Höhenweg weiter bis zur Alpe San Romerio auf 1’792müM.
Das Berggasthaus Alpe San Romerio ist ein Sehnsuchtsort. Eingebettet in einer herrlichen Landschaft auf knapp 1’800müM oder 800 Meter über dem Lago di Poschiavo. Das Berggasthaus bietet einen Massenschlag, Mehrbett- und Doppelzimmer. Alles in einem einfachen Ambiente. Aber sehr heimelig. Und bestens im Schuss gehalten. Ein hoher Wohlfühlfaktor ist garantiert. Auch aufgrund des Verpflegungsangebots. Vieles ist lokal. Vieles aus dem eigenen Garten. Unser persönliches Highlight auf der Alpe San Romerio war das „Million Stars“-Zimmer. Etwas oberhalb des Berggasthauses gibt’s ein freistehendes Häuschen. Dieses verfügt über eine Doppeltür. Durch diese Doppeltür lässt sich – ohne Aufwand – ein Doppelbett über Rollen auf eine Terrasse schieben. Kurz: Bei diesem Zimmer kann man unter freiem Himmel schlafen. Zusammen mit Millionen von Sternen! Ein unvergessliches Erlebnis! Zumal wir das Glück einer wolkenlosen Nacht hatten.
Anreise und Rückreise
Anreise: Mit der Rhätischen Bahn über Chur (GR) und Thusis (GR) und Pontresina (GR) oder Landquart (GR) und Klosters (GR) und Pontresina (GR) nach Poschiavo (GR), Rückreise: Mit dem Bus ab Viano (GR) nach Brusio (GR). Ab Brusio mit der Rhätischen Bahn über Poschiavo und Pontresina und Thusis nach Chur oder über Poschiavo und Pontresina und Klosters nach Landquart. In Chur und Landquart gibt’s Anschluss an das SBB-Streckennetz.
Die Alpe San Romerio kann nur zu Fuss erreicht werden.
Nützliche Links für deine Reiseplanung:
Fahrplan SBB bzw. Fahrplan Postauto
Verpflegungstipps
Berggasthaus Alpe San Romerio Brusio | Link zur Webseite |
Übernachtungstipps
Berggasthaus Alpe San Romerio Brusio | Link zur Webseite |
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