Auf dem Walserweg von Arosa nach Davos

Die wunderschöne Tour vom 17. Juni 2023 über den Höhenweg von Arosa nach Langwies hat in mir grosse Lust geweckt, die Gegend rund um Arosa besser kennen zu lernen. Aus diesem Grund entschied ich mich für eine Teiletappe des legendären Walserwegs (Schweiz Mobil Fernwanderung Nr. 35) von Arosa über die Maienfelder Furgga nach Davos Frauenkirch. Zudem wollte ich nach Arosa zurückkehren. Die idyllische Lage von Arosa mit seinen schönen Seen fasziniert mich immer wieder aufs Neue. Ein Ort mit einer einzigartigen Atmosphäre.

Die Teiletappe des Walserwegs von Arosa nach Davos startet unmittelbar beim Bahnhof von Arosa. Bei der ersten Etappe geht’s nicht rauf, sondern mehr als 100 Höhenmeter runter. Am schmucken Aroser Untersee vorbei führt die erste Etappe nach Iselwis, unweit des Stausees Isel. Unmittelbar nach der Überquerung der Hängebrücke über den Welschtobelbach startet der Aufstieg zur Maienfelder Furgga. Ab nun geht’s für mehr als zwei Stunden aufwärts. Dabei ist der erste Teil des Aufstiegs bis zur Wegmarkierung 2’152m ü. M. der Anstrengendste. Als Trost für die Aufstiegsmühe führt dieser Wegabschnitt durch einen schönen, lichten Nadelholzwald. Zwischendurch gewährt dieser immer wieder eine Sicht auf das gegenüberliegende Arosa mit seinem Skigebiet und den umliegenden Berggipfeln wie Tschirpen, Platten- und Weisshorn.

Ab der Wegmarkierung 2’152m ü. M. ist der weitere Aufstieg bis zur Passhöhe, dem Maienfelder Furgga auf 2’434m ü.M, relativ moderat. Durch die Talsohle Obersäss schlängelt sich der Weg der Bergflanke bis zur Passhöhe hoch. Zur rechten Hand zeigt sich die Amselflue, zur linken das Schwarzhorn und dazwischen ist je länger je mehr das nächste Etappenziel, die Maienfelder Furgga auf 2’434m ü. M., ersichtlich.

Von der Maienfelder Furgga eröffnet sich eine grandiose Fernsicht auf die südlichen Bündner Alpen. Bergketten, die die natürlichen Grenzen zu Südbünden bilden, dessen Wetter massgebend beeinflussen und oft für Schönwetterperioden sorgen, wenn’s in der Nordschweiz garstig ist. Die Fernsicht ab der Maienfelder Furgga ist atemberaubend schön. Und neben den Fernsichten sind unten links im Tal bereits die Ausläufer der Stadt Davos ersichtlich, die ja bekanntlich die höchstgelegene Stadt der Alpen ist.

Der Abstieg von der Maienfelder Furgga bis zum Berghaus Stafelalp führt der Bergflanke entlang. Immer wieder kreuzen kleinere oder grössere Bergbäche den Weg und sorgen, in Kombination mit der Südlage, für eine prachtvolle und abwechslungsreiche Flora. Der Abstieg bis zum Berghaus Stafelalp nimmt ca. 1 1/2 Stunden in Anspruch. Dabei überwindet er etwas mehr als 550 Höhenmeter. Abgesehen, dass dieser Wegabschnitt eher steil ist, ist er auch sehr steinig. Hohe Aufmerksamkeit und hohe Trittsicherheit sind demzufolge gefragt. Gefährlich ist dieser Wegabschnitt jedoch zu keiner Zeit.

Bequemer ist das letzte Wegstück vom Berghaus Stafelalp bis nach Davos Frauenkirch. Oft bildet eine landwirtschaftlich genutzte Strasse den Weg. Das Überwinden der letzten 300 Höhenmetern ist demzufolge wenig fordernd. Dabei führt der Weg immer wieder an wunderschönen Walserhäusern vorbei, die in ihrer Architektur einzigartig sind. Nach ca. 40 Minuten ist das Endziel der Tour in Davos Frauenkirch Landhaus erreicht. Nun ab in die Beiz! Oder noch besser: ein Zwischenstopp im Berghaus Stafelalp. Siehe nächsten Abschnitt.

Schon beim Anblick des Berghauses Stafelalp im gleichnamigen Weiler geht einem das Herz auf. Spätestens beim Betreten der Gaststätte im ca. 250 jährigen Walserhaus ist die Liebe perfekt. Das Haus strotzt von Charme und Wärme. Mit viel Sinn fürs Detail wird dem Gast ein tolles Ambiente geboten. Das zieht sich von der Menükarte, dem Restaurant bis zu den verschiedenen Zimmern, die fürs Übernachten zur Verfügung stehen, konsequent durch. Und die Freundlichkeit und Offenheit der Gastgeber Cati und Maik runden das Ganze perfekt ab. Ich bedauerte es ausserordentlich, dass wir an diesem schönen, heimeligen Ort nur unseren Durst löschten. Bei nächster Gelegenheit kehre ich in dieses Haus zurück. Dann mit dem ganzen Programm: Vom Trinken übers Essen bis zum Schlafen. Ich freue mich jetzt schon riesig darauf.