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2. Juli 2024

Die schwarzen Steine im stillen Seitental

Ronnys Bewertung

Kondition

Landschaft


Diese Tour lässt sich kurz wie folgt umschreiben: grandiose Fernsichten, ein stilles, idyllisches Seitental und schwarze Steine.

In der Tat: die Fernsichten sind spektakulär. Vom Passo di Gana Negra reicht der Blick in Richtung Westen über den Lukmanierpass und den Lai da Sontga Maria weit in die Tessiner Alpen mit Bergspitzen, die gut und gerne 3’000m ü. M. in den Himmel ragen. Auch in Richtung Osten geizt die Fernsicht nicht. In dieser Himmelsrichtung reicht sie von den Bündner Alpen bis zum höchsten Berg des Kantons Tessin, dem Rheinwaldhorn oder Adula (3’402m ü. M.), wie der Berg auf Italienisch oder Rätoromanisch heisst. Auffallend jedoch ist beim Blick in Richtung Osten die gewaltige Staumauer, die den Lago di Luzzone hoch über dem Dorf Campo (Blenio) staut und wie ein Fremdkörper in dieser gewaltigen Bergkulisse wirkt.

Neben den grandiosen Fernsichten trumpft diese Tour auch auf mit sehr viel Ruhe und Idylle. Besonders trifft dies auf das Val di Campo zu, das sich vom Passo di Gana Negra bis Campo (Blenio) erstreckt. Sehr idyllisch ist der obere Teil des Tals mit alpinen Zügen sowie der mittlere Teil mit der Alpe di Bovarina, die mit weiten Matten und kleinen Bächen durchzogen ist. Unberührte Natur dominiert hier. Beim Geniessen dieser Schönheiten könnte man glatt den Menschen und dessen Auswirkungen auf die Natur vergessen, wäre da nicht die riesige Staumauer auf der anderen Seite des Tals, die einen in die Realität zurück holt.

Und die schwarzen Steine? Hier handelt es sich um verwitterten Bündner Schiefer. Drei mächtige Brocken gibt es auf dem Passo di Gana Negra unmittelbar bei der Wegabzweigung in Richtung Pizzo di Cadrèigh. Aber auch im restlichen Tal sind weitere Felsbrocken des schwarzen Steins zu entdecken. Besonders auf der Alpe di Bovarina liegen diese in den weiten Matten verstreut.

Die erste Etappe vom Lukmanierpass bis zum Passo di Gana Negra startet auf der Grenze zwischen dem Kanton Graubünden und dem Kanton Tessin. Nun geht der Weg für beinahe die nächsten zwei Stunden nur bergauf. Dabei sind etwas mehr als 500 Höhenmeter zu überwinden. Die Fernsichten, die mit jedem Höhenmeter spektakulärer werden, lassen jedoch gar keine Gedanken in Richtung Aufstiegsstrapazen aufkommen. Zudem lockt die Aussicht, mit dem Erreichen des Passo di Gana Negra in den Windschatten zu kommen. Der Wind kann nämlich zünftig stark von Nord nach Süd oder von Süd nach Nord über den Lukmanierpass blasen.

Die zweite Etappe bis zur Capanna Bovarina UTOE ist mehr oder weniger problemlos machbar. Der Abstieg ist nicht sehr steil, dafür verläuft er oft über Steine. Dies führt dazu, dass der Weg auf den ersten oder sogar den zweiten Blick nicht ersichtlich ist. Deshalb ist bei jeder Wegmarkierung bereits die nächste ins Auge zu fassen. Die Wegmarkierungen sind nicht nur gut ersichtlich, sondern sie sind auch in kurzen Abständen vorhanden.

War der Abstieg bei der zweiten Etappe abgesehen davon, dass er oft über Steine verläuft, technisch wenig anspruchsvoll, geht die dritte Etappe von der Capanna Bovarina UTOE bis Ronch da Guald um einiges mehr in die Knochen. Der Abstieg ist steil und zudem ist der Weg stark von Steinen und Wurzeln durchsetzt. Auf diesem Wegstück droht erhöhte Sturzgefahr. Deshalb gilt für diesen Wegabschnitt: lieber langsam, dafür sicher!

Technisch problemlos ist das letzte Wegstück von Ronch da Guald bis Campo (Blenio) Paese. Oft verläuft der Weg dieser Etappe auf einer landwirtschaftlich genutzten Strasse. Dafür zieht sich das letzte Wegstück in die Länge. Für die etwas mehr als 350 Höhenmeter sind doch fünf Viertel Stunden Marschzeit erforderlich. Um die Bushaltestelle Paese zu erreichen, muss das Dorf durchquert werden. Die Bushaltestelle befindet sich am anderen Ende des Dorfs bei der Hauptstrasse, die zur Staumauer des Lago di Luzzone hinaufführt.

 

 

 

Anreise und Rückreise

Anreise: Variante A: Mit der SBB oder der Südostbahn SOB bis nach Chur (GR). Ab Chur mit der Rhätischen Bahn RhB bis nach Disentis (GR). In Disentis umsteigen auf das Postauto der Linie Nr. 481 bis Lukmanier Passhöhe (GR, TI). Variante B: Mit der Südostbahn SOB ab Luzern (LU) oder Zürich (ZH) bis nach Göschenen (UR). Ab Göschenen mit der Matterhorn Gotthard Bahn über Andermatt (UR) und den Oberalppass (UR, GR) nach Disentis. Ab Disentis Weiterfahrt wie Variante A. Variante C: Mit der SBB oder der BLS bis nach Visp (VS). Ab Visp mit der Matterhorn Gotthard Bahn durch den Furkatunnel und über Andermatt bis nach Disentis. Ab Disentis Weiterfahrt wie Variante A.

Rückreise: Mit dem Bus der Autolinee Blenesi (Linie Nr. 135) von Campo (Blenio) Paese (TI) nach Olivone Petullo (TI). Ab Olivone Petullo mit dem Bus Weiterfahrt bis Biasca Stazione (TI). Ab Olivone Petullo bis Biasca Stazione handelt es sich um die Linie Nr. 131 der Autolinee Blenesi. Bei gewissen Fahrzeiten ist in Olivone Petullo kein Wechsel des Buses erforderlich. Der Bus wechselt lediglich die Bezeichnung von Linie Nr. 135 auf die Linie Nr. 131. Ab Biasca Stazione besteht mit der Südostbahn SOB Anschluss an die übrige Schweiz

Nützliche Links für deine Reiseplanung:
Fahrplan SBB bzw. Fahrplan Postauto

Tourdaten

Schwierigkeit
Symbol Schwierigkeit der Tour
Mittel
SAC-Einstufung
SAC- Einstufung
T2
Beste Jahreszeit
Symbol Beste Jahreszeit der Wanderung
Ende Jun – Mitte Okt
Tourlänge
Symbol für Länge der Wanderung
13.8 km
Tourdauer
Symbol für Dauer der Wanderung
4 ¾ Stunden
Aufstieg
Symbol für Aufstiegsmeter der Wanderung
590 m
Abstieg
Symbol für Abstiegsmeter der Wanderung
1308 m

Wanderkarte und Höhenprofil


Etappen

Symbol Schwierigkeit der Tour
Lukmanier Passhöhe
1917 m.ü.M.
Symbol Schwierigkeit der Tour
Passo di Gana Negra
1 Std. 40 Minuten
2433 m.ü.M.
Symbol Schwierigkeit der Tour
Capanna Bovarina UTOE
2 Std. 55 Minuten
1871 m.ü.M.
Symbol Schwierigkeit der Tour
Ronch da Guald
3 Std. 30 Minuten
1574 m.ü.M.
Symbol Schwierigkeit der Tour
Campo (Blenio) Paese
4 Std. 45 Minuten
1215 m.ü.M.

Verpflegungs­tipps

Hospezi Santa Maria, Lukmanierpass
Link zur Webseite
Capanna Bovarina UTOE, Campo (Blenio)
Link zur Webseite

Übernachtungs­tipps

Hospezi Santa Maria, Lukmanierpass
Link zur Webseite
Capanna Bovarina UTOE, Campo (Blenio)
Link zur Webseite

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