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9. Mai 2024

Mostindien vom Feinsten – Teil 1

Ronnys Bewertung

Kondition

Landschaft


Wo der nördliche Teil des Kantons St. Gallen auf den Ostteil des Kantons Thurgau trifft, ist Mostindien. Mostindien steht für unzählige Apfelbäume, aber auch für saftige Wiesen und Weiden, dichte Wälder und hübsche, gepflegte Weiler, in denen oft noch Fachwerkhäuser zu entdecken sind. Besonders reizvoll ist Mostindien zur Blütezeit der Apfelplantagen von Mitte April bis Mitte Mai. Zu dieser Zeit zeigt die Natur ihre ganze Potenz und bildet im Zusammenspiel von Apfelplantagen, Wiesen, Weiden und Wäldern eine unglaublich schöne bäuerliche Kulturlandschaft. Für mich ist diese Region im Frühling ein Sehnsuchtsort. Hier nehme ich das Wiedererwachen der Natur nach ihrer Winterruhe besonders intensiv wahr. Falls immer möglich, plane ich eine Wandertour durch diese Region zur Blütezeit der Apfelbäume. Deshalb unterscheidet sich die Streckenführung dieser Tour nicht gross von jener vom 12. April 2022. Und weil es mir in Mostindien so gut gefällt, habe ich zwei Tage nach dieser Tour die Wanderung fortgesetzt. Mehr zu der Fortsetzung der Tour durch Mostindien im Post vom 11. Mai 2024.

Die Tour startet im beschaulichen, gepflegten Dorf Hauptwil. Kaum ist man im Dorfkern am „Alten Schloss“ vorbei gewandert, startet bereits der erste der fünf Weiher, welche die Landschaft der ersten Etappe bis zum Weiler Wilen-Gottshaus prägen. Bereits die erste Etappe ist landschaftlich traumhaft schön. Zwar sind die Apfelbäume während der ersten Etappe noch rar, dafür bilden die fünf aneinander gereihten Weiher eine für sich einzigartige, mystische Landschaft. Übrigens: der Hauptwiler Weiher, unmittelbar beim Dorf Hauptwil, ist ein Badesee. Im Sommer Badekleider nicht vergessen!

Ab dem Weiler Wilen-Gottshaus zeigen sich die ersten Apfelbäume. Nach einer kurzen Waldpassage öffnet sich der Blick auf das Sittertal. Ein für das dicht besiedelte Schweizer Mittelland ungewohnter Blick. Im Blickfeld gibt’s nur Landwirtschaft und das Flüsschen Sitter, das sich seinen Weg durchs Tal sucht. Lediglich am Horizont sieht man den einen oder anderen Weiler. Kaum ist die Flussebene erreicht, zweigt der Weg nach links ab, der Sitter entlang Richtung dem Weiler Leutswil. Wen Hunger oder Durst plagen, dem empfiehlt sich ein Abstecher zum Hof Gertau. In einem Hofladen gibt’s kleine Imbisse und Getränke. Und zum Anschauen Pferde, Esel und eine Menge an Hühner und zudem ein Prachtstück von einem Hahn. Der Abstecher zum Hof Gertau nimmt für den Hin- und Rückweg ca. 20 Minuten in Anspruch.

Ab dem Weiler Leutswil bis kurz vor Amriswil gibt’s pures Mostindien. Bei diesem Wegstück reiht sich Apfelbaum an Apfelbaum, soweit das Auge reicht. Eine Apfelplantage ist schöner und imposanter als die andere. Bäuerliche Kulturlandschaft vom Feinsten! Die Apfelkultur dominiert hier das Leben, gedeiht doch jeder dritte Schweizer Apfel in Mostindien. Aber nicht nur Apfelplantagen dominieren diese Wegstrecke, sondern auch Wiesen und Weiden und kurz vor dem Etappenziel in Hagenwil b. Amriswil führt der Weg sogar an einem Moorgebiet vorbei.

Die letzte Etappe von Hagenwil b. Amriswil führt wiederum durch ein hübsches, ländlich dominiertes Dorf. Auffallend sind dabei die wunderschönen Fachwerkhäuser sowie ein Schloss im Fachwerk-Stil, das auf einer leichten Anhöhe liegt. Wie könnte es anders sein: Auch auf dem letzten Abschnitt bis kurz vor dem Etappenziel in Amriswil säumen wiederum Apfelplantagen den Weg. Spätestens hier entschied ich, meine Tour durch Mostindien in zwei Tagen fortzusetzen. Mostindien lässt mich einfach nicht los – ganz besonders zur Blütezeit der Apfelbäume.

Anreise und Rückreise

Anreise: Mit der SBB oder der Südostbahn SOB nach Weinfelden (TG) oder nach Gossau (SG). Ab Weinfelden oder Gossau mit der S-Bahn des Regionalanbieters Thurbo (Linie S5) nach Hauptwil (TG).

Rückreise: Ab Amriswil (TG) bestehen SBB-Anschlüsse in die restliche Schweiz

Nützliche Links für deine Reiseplanung:
Fahrplan SBB bzw. Fahrplan Postauto

Tourdaten

Schwierigkeit
Symbol Schwierigkeit der Tour
Leicht, Mittel
SAC-Einstufung
SAC- Einstufung
T1
Beste Jahreszeit
Symbol Beste Jahreszeit der Wanderung
Apr – Okt
Tourlänge
Symbol für Länge der Wanderung
17.3 km
Tourdauer
Symbol für Dauer der Wanderung
4 ¼ Stunden
Aufstieg
Symbol für Aufstiegsmeter der Wanderung
224 m
Abstieg
Symbol für Abstiegsmeter der Wanderung
347 m

Wanderkarte und Höhenprofil


Etappen

Symbol Schwierigkeit der Tour
Hauptwil
540 m.ü.M.
Symbol Schwierigkeit der Tour
Wilen-Gottshaus
1 Std. 5 Minuten
561 m.ü.M.
Symbol Schwierigkeit der Tour
Hof Gertau
1 Std. 30 Minuten
488 m.ü.M.
Symbol Schwierigkeit der Tour
Leutswil
2 Std. 5 Minuten
482 m.ü.M.
Symbol Schwierigkeit der Tour
Riet
2 Std. 35 Minuten
510 m.ü.M.
Symbol Schwierigkeit der Tour
Hagenwil b. Amriswil
3 Std. 30 Minuten
485 m.ü.M.
Symbol Schwierigkeit der Tour
Amriswil
4 Std. 15 Minuten
437 m.ü.M.

Verpflegungs­tipps

Hof Gertau, Bischofszell
Link zur Webseite

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