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16. Juni 2022

Ideale Passüberquerung für alle Auf- und Abstiegsmuffel

Ronnys Bewertung

Kondition

Landschaft


Wer einmal einen Pass zu Fuss überqueren möchte, dies jedoch mit wenig Müh und Pein, dem kommt der Sinsgäuer Schonegg-Pass wie gerufen. Auf beiden Seiten des Passes gibt es Seilbahn-Anbindungen. Der Aufstieg auf der Nidwalden Seite ab der Bergstation der Seilbahn Fell-Ober Spis-Widderen bis zur Passhöhe auf 1’913müM dauert etwas mehr als eine Stunde. Der Abstieg auf der Urnerseite bis zur Bergstation der Seilbahn St. Jakob-Gitschenen nimmt knapp eine Stunde in Anspruch. Rauf geht’s weniger als 360 Höhenmeter, runter etwas mehr als 400 Meter. Und zudem kommt, dass auf beiden Seiten die Wege nur mässig steil sind. Wobei der Abstieg ein Müh steiler ist als der Aufstieg. Trotz dieses „easy going“ ist der Pass in einer prächtigen Bergwelt eingebettet und bietet alles, was die Natur auf dieser Höhenlage zu bieten hat. Eine alpine Welt vom Feinsten!

Ich habe es mir etwas schwieriger gemacht. Anstatt auf der Urnerseite den Abstieg von Gitschenen bis St. Jakob mit der Seilbahn vorzunehmen, bin ich bis St. Jakob zu Fuss runter. Aus diesem Grund konzentriert sich diese Tourbeschreibung auf die von mir zurückgelegte Strecke, d.h. von der Bergstation der Seilbahn Fell-Ober Spis-Widderen über den Sinsgäuer Schonegg-Pass bis zur Talstation der Seilbahn St. Jakob-Gitschenen. Zudem habe ich in Gitschenen eine Zusatzschlaufe bis zum Geissboden eingelegt.

Ausgangspunkt der Tour bildet die Bergstation der Seilbahn Fell-Ober Spis-Widderen auf 1’640müM. Sanft erfolgt nun der Aufstieg, der Bergflanke entlang bis zum Sinsgäuer Schonegg-Pass auf 1’913müM. Ab der Passhöhe geht der Weg über Schonegggaden (1’751müM) und der Sulztaler Hütte (1’587müM) bis zur Abzweigung (1’539müM) des direkten Wegs nach der Bergstation der Seilbahn St. Jakob-Gitschenen oder der Zusatzschlaufe, wie ich sie vorgenommen habe. Für die Zusatzschlaufe ist wiederum ein kleiner Aufstieg bis zum Geissboden auf 1’606müM erforderlich. Ab Geissboden bis zum Endpunkt der Tour in St. Jakob auf 978müM geht’s nur noch runter. Die erste Etappe des Abstiegs bis Chneuwis auf 1’565müM ist sanft und kaum spürbar. Die zweite Etappe des Abstiegs von Chneuwis durch das Lauwelital bis St. Jakob ist etwas deftiger, sind hier doch nahezu 600 Höhenmeter zu überwinden.

Für alle Seilbahn-Fans und -Nostalgiker ist diese Tour ein Highlight. Die Seilbahn Fell-Ober Spis-Widderen ist eine privat betriebe Seilbahn. Sie besteht aus zwei Streckenabschnitten. Beim ersten Streckenabschnitt bis Ober Spis sind es Kabinen, die an die vierziger oder fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts erinnern. Alles sehr rudimentär. Ohne seitliche Fensterscheiben und Sitzbänke, die schon bessere Zeiten gesehen haben. Dafür ist die Fahrt überaus romantisch. Nahe bei der Natur. Seilbahn-Feeling pur! Aber nicht genug! Auch die Seilbahn der zweiten Etappe hat’s in sich. Hier sind die Kabinen quasi „Holzkisten“. Mehrheitlich offen, lediglich sind die zwei hinteren Sitzplätze von einer Rückwand und seitlichen Wänden geschützt. Die Fahrt mit der „Holzkiste“ ist schlicht spektakulär und lässt jedes Seilbahn-Herz höher schlagen. Erlebnis im grossen Stil. Gut zu wissen: beide Seilbahnen erfüllen alle Sicherheitsvorgaben. Deren Nutzung ist nicht gefährlicher als dies bei regulären Personenkabinen der Fall ist. Übrigens: Einkassiert wird in der Mittelstation.

Ebenfalls ein grosses Spektakel bietet die Postautofahrt von St. Jakob im Isenthal nach Altdorf. Ab Isenthal bis Isleten am Urnersee muss das Postauto auf kurzer Strecke eine Höhendifferenz von 400 Metern überwinden. Die Strasse mit ihren Serpentinen klebt buchstäblich an der Felswand mit senkrechtem Gefälle zum Urnersee. Bei jeder Serpentine gibt es Achterbahn-Feeling pur. Der Blick nach vorne fällt ins Leere und auf der einen Seite geht’s steil zum Urnersee runter und auf der anderen Seite hat’s keinen Zentimeter zuviel bis zur Felswand. Mit dem Herz in den Hosen bleibt einem nur tiefes Durchatmen und Vertrauen in den Postauto-Chauffeur übrig.

 

 

Anreise und Rückreise

Anreise: Mit der Zentralbahn nach Wolfenschiessen (NW). Anschliessend mit dem Postauto nach Oberrickenbach (NW) bzw. zur Talstation der Luftseilbahn Fell-Ober Spis-Widderen. Die Talstation dieser Seilbahn befindet sich unmittelbar neben der Talstation der Seilbahn Fell-Chrüzhütte

Rückreise: mit dem Postauto ab St. Jakob (UR) im Isenthal nach Altdorf (UR). Ab Altdorf besteht Bahnanschluss in alle Richtungen.

Nützliche Links für deine Reiseplanung:
Fahrplan SBB bzw. Fahrplan Postauto

Tourdaten

Schwierigkeit
Symbol Schwierigkeit der Tour
Mittel
SAC-Einstufung
SAC- Einstufung
T2
Beste Jahreszeit
Symbol Beste Jahreszeit der Wanderung
Jun – Okt
Tourlänge
Symbol für Länge der Wanderung
11.4 km
Tourdauer
Symbol für Dauer der Wanderung
4 Stunden
Aufstieg
Symbol für Aufstiegsmeter der Wanderung
422 m
Abstieg
Symbol für Abstiegsmeter der Wanderung
1073 m

Wanderkarte und Höhenprofil

Verpflegungs­tipps

Gasthaus Gitschenen St. Jakob/Isenthal
Link zur Webseite

Übernachtungs­tipps

Gasthaus Gitschenen St. Jakob/Isenthal
Link zur Webseite

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