Willkommen in Kanada
Ronnys Bewertung
Kondition
Landschaft
Wären da nicht die schweizspezifischen rot-weiss-roten Wegmarkierungen und gelben Wanderwegweiser, könnte man sich auf dieser Tour glatt in Kanada wähnen und nicht in den Bündner Alpen. Diese Tour besticht durch unberührte Weiten und naturbelassene Landschaften, wie sie uns in der dicht besiedelten Schweiz selten begegnen. Die gesamte Strecke wird von traumhaft schönen, imposanten und endlosen Bergkulissen begleitet, egal in welche Richtung man schaut. Beim Anblick dieser gewaltigen Bergszenerien und der endlosen Weite fühlt man sich klein und unbedeutend. Die lichten Wälder aus Bergföhren und Lärchen, typisch für die Region und den Schweizerischen Nationalpark, sind ebenfalls wunderschön. Wer diese Tour während den Sommermonaten macht, hat grosse Chancen zwischen der Wegmarkierung auf 2’196m ü. M. und der Alp la Schera am Wegrand das symbolträchtige Edelweiss zu entdecken.
Die Tour startet in Buffalora am Parkplatz Nr. 10. Nach dem Überqueren der Ova dal Fuorn geht der Weg quer durch Felder und Wiesen hinauf zur Alp Buffalora. Der Aufstieg auf dieser Teiletappe ist angenehm, da er nur mässig steil ist. Wesentlich steiler wird der Aufstieg ab der Alp Buffalora bis zur Wegmarkierung auf 2’196m ü. M., dem Endziel der ersten Etappe. Auf einer kurzen Strecke sind hier über 150 Höhenmeter zu bewältigen. Die Mühe des Aufstiegs wird jedoch durch grandiose Fernsichten belohnt. Auch der Bergföhren- und Lärchenwald trägt zur Schönheit der Landschaft bei.
Die zweite Etappe führt von der Wegmarkierung auf 2’196m ü. M. bis zur Alp la Schera und verläuft entlang der südlichen Flanke des Munt la Schera. Dieser Abschnitt kann als Höhenweg bezeichnet werden, obwohl ein kurzer Aufstieg auf 2’370m ü. M. zu meistern ist. Wer Lust auf mehr Aufstieg hat, kann die zweite Etappe mit einem Abstecher auf den Munt la Schera (2’586m ü. M.) verlängern. Wir haben auf diesen Abstecher verzichtet, da uns ein kühler Wind um die Ohren blies und es zudem zu regnen anfing. Übrigens: Kurz vor der Abzweigung auf den Munt la Schera beginnt der Schweizerische Nationalpark. Hier sind strenge Regeln zu beachten: Wanderwege dürfen nicht verlassen werden, Rasten ist nur an gekennzeichneten Plätzen erlaubt, Pflanzen dürfen nicht gepflückt werden und Abfall ist mitzunehmen (was sowieso eine Selbstverständlichkeit sein sollte).
Die dritte Etappe verläuft von der Alp la Schera bis zum Endziel der Tour fast durchwegs durch Wald. Diese Passage allein macht diese Tour schon lohnenswert. Der Wald ist atemberaubend schön. Im oberen Teil der Etappe ist er licht und ermöglicht immer wieder grandiose Fernsichten auf die umliegenden Bergketten. Mit abnehmender Höhe wird der Wald immer dichter. Bei entsprechendem Lichteinfall entstehen traumhaft schöne Waldbilder, die sich bestens für eine Fotowand zuhause eignen würden. Dieser Trend scheint wieder im Kommen zu sein. Wie auch immer: Ich bin glücklich diese Bilder in Natur zu geniessen. Und geniessen tue ich auch das kühle Bier, das am Ende dieser fantastischen Tour auf der Terrasse des Hotel Il Fuorn serviert wird.
Diese Tour haben wir mit einem mehrtägigen Aufenthalt in der südöstlichsten Ecke der Schweiz im Val Müstair verbunden. Unsere Wahl für die Übernachtung fiel auf das Hotel Landgasthof Staila in Fuldera. Der kleine Ort Fuldera ist ein idealer Ausgangspunkt. Einerseits ist der Ort sehr beschaulich und sehr hübsch, andererseits liegt er günstig für die Erkundung des regionalen Parks Biosfera Val Müstair und des Schweizerischen Nationalparks, sowohl mit dem eigenen Auto als auch mit dem Postauto. Ab Fuldera gibt es stündliche Postautofahrten in beide Richtungen des Tals, inklusive des Schweizerischen Nationalparks. Das familiengeführte Hotel Landgasthof Staila bietet alles, um sich in diesem Tal wohlzufühlen. Die heimeligen Zimmer, in denen der Duft von Arvenholz das Herz höher schlagen lässt, sind besonders einladend. Dieser Duft weckt bei mir schöne Kindheitserinnerungen. Die Zimmer sind nicht nur heimelig, sie verfügen auch über top moderne Nasszellen. Auch das Restaurant ist urgemütlich und bietet eine hervorragende Küche mit vielen lokalen und biologisch angebauten Köstlichkeiten. Das Frühstücksbuffet enthält alles, was man für einen wanderintensiven Tag benötigt. Über allem thront jedoch die Gastfreundschaft, die mit viel Herzblut und Engagement betrieben wird und dieses Haus einzigartig macht. Hier fühlt man sich von der ersten bis zur letzten Sekunde willkommen. Wir jedenfalls kehren in dieses Haus zurück, dies auch Dank seines guten Preis-Leistungs-Verhältnisses.
Anreise und Rückreise
Anreise: Mit der SBB oder der Südostbahn SOB bis Landquart (GR). Ab Landquart mit der Rhätischen Bahn RhB über Klosters Platz bis Zernez (GR). Weiterfahrt in Zernez mit dem Postauto der Linie Nr. 811 in Richtung Mals/Malles bis Buffalora Parkplatz Nr. 10 (GR). Der Parkplatz Nr. 10 befindet sich in Fahrtrichtung Mals/Malles am Ende des Schweizerischen Nationalparks.
Rückreise: Mit dem Postauto der Linie Nr. 811 ab Il Fuorn Parkplatz Nr. 6 bis Zernez. Ab Zernez Rückreise wie Anreise. Der Parkplatz Nr. 6 befindet sich im Zentrum des Schweizerischen Nationalparks, unmittelbar beim Hotel Il Fuorn.
Nützliche Links für deine Reiseplanung:
Fahrplan SBB bzw. Fahrplan Postauto
Etappen
Buffalora Parkplatz Nr. 10 | 1968 m.ü.M. | ||
Buffalora Wegmarkierung 2’196m ü. M. | 45 Minuten | 2196 m.ü.M. | |
Alp la Schera | 2 Std. 30 Minuten | 2095 m.ü.M. | |
Il Fuorn Parkplatz Nr. 6 | 3 Std. 30 Minuten | 1795 m.ü.M. |
Verpflegungstipps
Hotel Parc Naziunal Il Fuorn | Link zur Webseite |
Hotel Landgasthof Staila Fuldera | Link zur Webseite |
Übernachtungstipps
Hotel Parc Naziunal Il Fuorn | Link zur Webseite |
Hotel Landgasthof Staila Fuldera | Link zur Webseite |
Schreibe einen Kommentar