Via Valtellina: 3. Tagesetappe: Dürrboden – Scalettapass – Zuoz

Die Etappe „Dürrboden – Zuoz“ über den Scalettapass ist eine der Königsstrecken der „Via Valtellina“. Einerseits ist dieses Wegstück nur zu Fuss machbar und andererseits landschaftlich atemberaubend schön. Eine alpine Welt, schöner könnte sie nicht sein! Mit einer unendlichen Ruhe. Ausser dem Rauschen der vielen Bäche und den einzelnen Pfiffen der Murmeltiere herrscht nur Stille. Natur pur. Der Aufstieg von Dürrboden bis zum Scalettapass verlangt einiges ab. Auf kurzer Strecke sind 600 Höhenmeter zu überwinden. Die wunderschöne und vielfältige Landschaft lässt jedoch jede Müh und Pein vergessen. Auch der Abstieg vom Scalettapass ist fordernd. Und vor allem lang! Ab der Alp Funtauna bis zum Anfangs des Tals in Chapella zieht sich das Tal Susauna über fast zehn Kilometer hin. Aber auch auf dieser Seite des Scalettapasses ist die Bergwelt gewaltig und wunderschön. Die ganze Wanderetappe macht einfach Freude. Idyllisch schön ist auch der Weiler Susauna, welcher zwischen Cinuos-chel und Chappella abseits der Transitströme eingangs des gleichnamigen Tals liegt. Ein Besuch dieses Weilers lohnt sich.

Die Etappe startet in Dürrboden auf einer Höhe von 2’004müM. Nun geht der Weg quer durch die Talsohle bis zur Wegmarkierung auf 2’209müM. Anschliessend schlängelt sich der Weg der Bergflanke – teilweise im Zick-Zack-Kurs – bis zum Scalettapass auf 2’605müM hoch. Nach der Passhöhe geht der Weg durchs Ils Craunzs, ebenfalls der Bergflanke entlang, runter zur Alp Funtauna auf 2’191müM. Ab der Alp Funtauna geht’s durchs Tal Susauna, über Punt dal Tschainger (1’988müM), Pros da Pignaint (1’858müM) und dem Weiler Susauna (1’682müM) dem Inntal entgegen. In Chapella (1’635müM) vereint sich der Weg mit der „Via Engiadina“. Die nächsten Stationen des Wegs sind nun Our a God (1’723müM) und S-chanf (1’669müM) bis zum Ziel in Zuoz auf 1’716müM.

Eigentlich war das Hotel Klarer in Zuoz lediglich unsere zweite Wahl. Zudem gab’s zur Auswahl nur ein „Basic“-Zimmer. Das „Basic“-Zimmer entpuppte sich jedoch als sehr schönes, relativ grosses Zimmer. Sehr heimelig. Alles im Arvenstil eingerichtet. Jedenfalls haben wir uns in diesem Zimmer gleich sehr wohl gefühlt. Zudem wurden wir im Hotel Klarer sowas von herzlich empfangen. Die Dame am Empfang hätte uns auch ein Kaninchenstall zuweisen können. Mit ihrer aufrichtigen Freundlichkeit hatte sie uns bereits in der Tasche. Auch das Frühstück-Buffet hat uns vollends überzeugt. Nicht eine unendliche Auswahl an Speisen. Aber es hatte alles, was zu einem guten und nachhaltig wirkenden Frühstück gehört.