Der Ortler – Südtirols Riese zum Greifen nah
Ronnys Bewertung

Kondition

Landschaft
Diese Rundtour in der südöstlichsten Schweiz bietet eine eindrückliche Vielfalt an Landschaften: typische Lärchen-, Föhren- und Arvenwälder des Engadins und des Val Müstair, weitläufige Hochebenen, ein idyllischer Bergsee – und als Höhepunkt ein atemberaubender Blick auf die Ortlergruppe mit ihrem höchsten Punkt, dem Ortler.
Die Ortlergruppe liegt im Grenzgebiet zwischen der Schweiz und den beiden italienischen Provinzen Südtirol und Sondrio. Mit 3’905m ü. M. ist der Ortler der höchste Gipfel Südtirols. Seine markante Form macht ihn unverwechselbar – selbst bei der Fahrt vom Ofenpass südwärts fällt er sofort ins Auge, sofern das Wetter mitspielt.
Die Tour startet im sonnenverwöhnten Bergdorf Lü, das auf 1’920m ü. M. hoch über dem Val Müstair liegt. Zunächst führt der Weg durch einen lichten Wald der Bergflanke entlang. Später zweigt der Pfad in ein kleines Tobel ab und schlängelt sich – mehr oder weniger dem idyllischen Bergbach Aua da Laider folgend – bis zum ersten Etappenziel: dem Bergrestaurant La Prosa auf der Alp Champatsch (2’088m ü. M.).
Die zweite Etappe bis zum Pass da Costainas (2’250m ü. M.) verlangt etwas Kondition – auf kurzer Strecke gilt es über 160 Höhenmeter zu meistern. Der Aufstieg ist steil, aber lohnend.
Oben angekommen öffnet sich der Blick auf eine weitläufige Hochebene, umrahmt von eindrucksvollen Dreitausendern. Bei klarer Sicht zeigen sich sogar die Gipfel zwischen dem Unterengadin und der Nordschweiz. Der Weg biegt hier nach Süden ab und führt entlang der Bergflanke durch ein Hochtal bis zur Fuorcla Sassalba auf 2’619m ü. M., dem dritten Etappenziel.
Am höchsten Punkt der Tour eröffnet sich ein spektakulärer Ausblick auf die gesamte Ortlergruppe. Zu Füssen liegt der tiefblaue Lai da Lü – eine traumhafte Szenerie, die in ihrer Schönheit kaum zu übertreffen ist. An diesem Tag war der Himmel wolkenlos, die Sicht kristallklar – der Ortler schien tatsächlich zum Greifen nah.
Die vierte Etappe führt hinunter ins Tal. Bis zur Alp Tabladatsch ist der Abstieg teilweise steil, aber mit etwas Konzentration gut machbar. Ab dort wird es gemütlicher: Der Weg führt flacher durch schattenspendenden Wald – eine Wohltat an heissen Tagen. Da die gesamte Tour sehr sonnenexponiert ist, sind Sonnencreme und Kopfbedeckung unbedingt empfehlenswert.
Für unseren siebentägigen Aufenthalt im Val Müstair kehrten wir erneut ins familiengeführte Hotel Landgasthof Staila in Fuldera zurück. Wie schon im Vorjahr hat einfach alles gestimmt: charmante Zimmer mit modernen Nasszellen, eine hervorragende Küche mit Fokus auf Bio- und Regionalprodukte sowie ein Frühstücksbuffet, das für einen langen Wandertag keine Wünsche offenlässt.
Die Krönung dieses Hauses aber ist seine Gastfreundschaft. Man spürt das Herzblut des ganzen Teams – herzlich, aufmerksam und stets hilfsbereit. Dass wir denselben freundlichen Service wie im Vorjahr erleben durften, spricht auch für eine nachhaltige Personalführung. Ein Ort zum Wiederkommen!
Anreise und Rückreise
Anreise: Mit der SBB oder der Südostbahn SOB bis Landquart (GR). Ab Landquart mit der Rhätischen Bahn RhB bis Zernez (GR). Umsteigen in Zernez auf das Postauto (Linie 811) in Richtung Mals/Malles über den Ofenpass (GR) bis Fuldera (GR). Ab Fuldera mit dem Postauto der Linie 832 bis zur Endhaltestelle in Lü (GR).
Rückreise: Wie Anreise
Nützliche Links für deine Reiseplanung:
Fahrplan SBB bzw. Fahrplan Postauto
Etappen
![]() | Lü | 0 | 1’916 m.ü.M. |
![]() | Bergrestaurant La Posa, Alp Champatsch | 1 Std. | 2’088 m.ü.M. |
![]() | Pass da Costainas | 1 Std. 40 Minuten | 2’250 m.ü.M. |
![]() | Fuorcla Sassalba | 2 Std. 55 Minuten | 2’619 m.ü.M. |
![]() | Lü | 4 Std. 30 Minuten | 1’916 m.ü.M. |
Verpflegungstipps
Bergrestaurant La Posa Alp Champatsch, Lü | Link zur Webseite |
Pension Restaurant Hirschen, Lü | Link zur Webseite |
Hotel Landgasthof Staila, Fuldera | Link zur Webseite |
Übernachtungstipps
Pension Restaurant Hirschen, Lü | Link zur Webseite |
Chasa Sassalba, Lü | Link zur Webseite |
Hotel Landgasthof Staila, Fuldera | Link zur Webseite |
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