Auf den Spuren des Generals Suworow

Im Jahr 1799 überquerte der russische General Suworow mit seinen Truppen den Kinzigpass in Richtung Schwyz. Ein Vordringen über den Urnersee verunmöglichten die französischen Truppen, da sie alle zur Verfügung stehenden Schiffe vorab wegtransportierten. Und die heutige Axenstrasse entlang des Urnersees war zu diesem Zeitpunkt noch nicht gebaut. Somit war die Route über den Kinzigpass die einzige Option.

Ich machte es mir für das Überqueren des legendären Kinzigpasses etwas leichter. Ab Bürglen (UR) nahm ich die Seilbahn bis zum Start der Tour in Biel Kinzig auf 1’626müM. Das erste Stück der Tour führt ohne wesentliche Steigung nach Untergisleralp auf 1’694müM. Ab der Untergisleralp startet der recht steile Aufstieg über die Alten Hütten (1’847müM) bis zum höchsten Punkt der Tour, dem Kinzigpass auf 2’106müM. Bis zu diesem Punkt sind ab der Bergstation der Seilbahn ca. 1 1/2 Stunden einzurechnen. Der Abstieg von der Passhöhe bis Muotathal ist sehr angenehm, aber er zieht sich in die Länge. Dieser führt über Chinzertal (1’848müM), Bini (1’663müM), Vorderster Hütten (1’428müM), Lipplisbüöl (1’237müM) zum Ende der Tour in Muotathal auf 625müM. Der ganze Abstieg überwindet schlussendlich nahezu 1’500 Höhenmeter.

Witzig ist, dass die Gegend ab Passhöhe bis Lipplisbüöl politisch zum Kanton Uri gehört, obwohl geografisch dem Kanton Schwyz zugewandt. Nicht wie üblich die Passhöhe oder der höchste Berggrat bilden hier die Kantonsgrenze zwischen Uri und Schwyz.

Leider war mein Tag mehr neblig als sonnig. Die Aussicht vom Kinzigpass bis zum Gotthardmassiv muss gewaltig sein. Davon habe ich jedoch nicht viel mitbekommen. Der Nebel klebte hartnäckig an den Bergfelsen. Diese Wetterverhältnisse haben mir auch die Orientierung ab der Bergstation Biel Kinzig bis zur Passhöhe erschwert. Zudem empfand ich die Wegbeschilderungen als eher dürftig. Auch möglich, dass ich diese vor lauter Nebel nicht gesehen habe. Deshalb: Kartenmaterial mit sich zu tragen ist von Vorteil.