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12. August 2022

In der hintersten Ecke der Schweiz gibt’s einen grandiosen Gletscher. Und der ist so was von versteckt!

Ronnys Bewertung

Kondition

Landschaft


Wo der nordwestlichste Zipfel des Kantons Tessins auf die südöstlichste Ecke des Kantons Wallis trifft, und unmittelbar bei der Grenze zu Italien, liegt der Griesgletscher. Eingezwängt zwischen Dreitausendern. Gewaltig und erhaben. Und unglaublich schön. Und zu seinen Füssen liegt der Griessee auf 2’386müM. Zwar ein Staussee, als Kontrast zu den den mächtigen Bergen und dem Gletscher dennoch ein überwältigender Anblick. Keine öffentliche Strasse führt zu diesem Naturspektakel. Auch keine Bahnen. Nur Fusswege führen hierhin. Entweder ab der Walliser Seite der Nufenenpassstrasse, der Tessiner Seite oder über den Griesspass, der die Grenze zu Italien bildet. Versteckter könnte dieser Gletscher mit seinem gleichnamigen See nicht liegen!

Als Ausgangspunkt für den Aufstieg habe ich mich für die Nufenenpassstrasse auf der Tessiner Seite entschieden. Gestartet bin ich beim Parkplatz Cruina. Die Postauto-Linie 111 (Airolo – Oberwald) bedient diesen Parkplatz. Gleich beim Parkplatz startet der Aufstieg durch das stille Val Corno. In Richtung der SAC Capanna Corno-Gries. Schon beim Einstieg ins Val Corno erblickt man die SAC-Hütte, die wie ein UFO aus anderen Galaxien hoch über einer Kuppe thront. Bis zur SAC-Hütte geht’s mehr oder weniger steil rauf. Spätestens bei der Hütte ist jedoch das steilste Stück der ganzen Tour geschafft. Ab der SAC-Hütte bis Mändeli ist der Aufstieg recht angenehm. Es geht immer ein bisschen rauf, aber keinesfalls steil. Dafür wird die Bergwelt immer schroffer und eigenwilliger. Und weit hinten am Horizont zeigt sich bereits der Griessgletscher. Übrigens: bei der Abzweigung nach Mändeli oder kurz vor dem Passo del Corno gibt’s zur linken Hand einen anderen See. Ein namenloser See. Dafür ein Natursee. Mit tiefblauem Wasser, gespeist vom Gletscher del Corno. Unbedingt einen Abstecher zu diesem See einplanen. Die Kombination dieses Sees mit der kargen Berglandschaft ist atemberaubend schön.

Bei Mändeli auf knapp 2’500müM ist der höchste Punkt der Tour erreicht. Spätestens hier breitet sich der ganze Griessgletscher mit dem gleichnamigen Speichersee vor einem aus. Umrundet von gewaltigen Berggipfeln und einer Fernsicht bis weit in die Berner, Walliser und norditalienischen Alpen. Man kann sich nicht sattsehen. Hierfür gibt’s nur eine Bezeichnung: überwältigend schön!

Ab Mändeli geht’s nun runter, über Stocke, bis nach Ladstafel. Der Abstieg dieses Wegstücks ist relativ steil. Dabei geht’s auch über viel Schotter. Gute Schuhe und Trittfestigkeit sind gefragt. Dafür ist der Abstieg nicht sehr lang. Nach ca. einer Stunde Abstieg ist diese Etappe geschafft. In Ladstafel trifft der Weg auf die Nufenenpassstrasse. Wer möchte, kann bereits ab hier mit dem Postauto nach Ulrichen (VS) oder zurück nach Airolo (TI) fahren. Ich habe mich jedoch für die Fortsetzung der Tour bis nach Ulrichen entschieden. Ein guter Entscheid. Der Weg führt entlang des Flüsschens Ägene durch ein idyllisches Tal mit vielen Wiesen, Weiden, Wäldern und wilden Schluchten. Und über eine spektakuläre Hängebrücke. Die ist zwar nicht sehr lang, dafür wippt sie umso kräftiger beim Überschreiten. Ein mulmiges Gefühl ist dabei garantiert. Ab der Hängebrücke setzt sich der Weg durchs Tal fort. Bis zum Ziel in Ulrichen sind ab der Hängebrücke noch ca. 50 Minuten hierfür einzurechnen.

 

Anreise und Rückreise

Anreise: Mit dem Zug über Arth-Goldau (SZ), Göschenen (UR) nach Airolo (TI). Ab Airolo mit dem Postauto Nr. 111 Richtung Oberwald (VS) bis zum Parkplatz Cruina (TI). Dieser befindet sich etwas unterhalb des Nufenenpasses auf der Tessiner Seite, Rückreise: Ab Ulrichen (VS) mit dem Zug über Andermatt (UR), Göschenen und Arth-Goldau in die Zentral-, Nordwest- oder Ostschweiz oder ab Ulrichen mit dem Zug über Brig (VS), Visp (VS) in die Westschweiz, ins Mittelland oder Nordwestschweiz.

Nützliche Links für deine Reiseplanung:
Fahrplan SBB bzw. Fahrplan Postauto

Tourdaten

Schwierigkeit
Symbol Schwierigkeit der Tour
Schwer
SAC-Einstufung
SAC- Einstufung
T2
Beste Jahreszeit
Symbol Beste Jahreszeit der Wanderung
anfangs Jul – Mitte Okt
Tourlänge
Symbol für Länge der Wanderung
16 km
Tourdauer
Symbol für Dauer der Wanderung
5 Stunden
Aufstieg
Symbol für Aufstiegsmeter der Wanderung
568 m
Abstieg
Symbol für Abstiegsmeter der Wanderung
1253 m

Wanderkarte und Höhenprofil


Etappen

Symbol Schwierigkeit der Tour
Parkplatz Cruina, Nufenenpassstrasse
2041 m.ü.M.
Symbol Schwierigkeit der Tour
SAC Capanna Corno-Gries
1 Std. 05 Minuten
2336 m.ü.M.
Symbol Schwierigkeit der Tour
Mändeli
2 Std. 10 Minuten
2497 m.ü.M.
Symbol Schwierigkeit der Tour
Stocke
2 Std. 30 Minuten
2232 m.ü.M.
Symbol Schwierigkeit der Tour
Ladstafel
3 Std. 15 Minuten
1923 m.ü.M.
Symbol Schwierigkeit der Tour
Ulrichen Bahnhof
5 Std.
1346 m.ü.M.

Verpflegungs­tipps

SAC Capanna Corno-Gries Bedretto
Link zur Webseite

Übernachtungs­tipps

SAC Capanna Corno-Gries Bedretto
Link zur Webseite

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