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16. Oktober 2025

St. Moritz‘ schönste Seite

Ronnys Bewertung

Kondition

Landschaft


Unbestritten: Die Lage des mondänen Ferienorts St. Moritz ist spektakulär. Auch der Blick über den St. Moritzersee ist unvergleichlich. Doch die eigentliche Schönheit liegt auf der Rückseite des Ortes – in den Tälern Suvretta da San Murezzan und Suvretta da Samedan sowie am Pass Suvretta mit dem gleichnamigen See. Kurz gesagt: Die Rückseite von St. Moritz ist seine schönste Seite – sie toppt alles!

Etappe: St. Moritz Signalbahn – Alp Suvretta
Der Start erfolgt bei der Bergstation der Signalbahn. Schon nach wenigen Schritten öffnet sich der Blick über das ganze Oberengadin – von den Seen zu Füssen bis zur mächtigen Berninagruppe am Horizont. Piz Glüschaint, Piz di Castello und viele weitere Gipfel bilden eine Kulisse, die man kaum vergisst.

Der Weg führt rund drei Kilometer der Bergflanke entlang, vorbei am legendären Club Paradiso Mountain, bis zur Alp Suvretta – ein erster Höhepunkt dieser eindrucksvollen Tour.

Etappe: Alp Suvretta – Pass Suvretta
Nach dem sanften Einstieg folgt nun der bergsteigerische Teil der Wanderung. In den nächsten neunzig Minuten geht es stetig bergauf. Doch mit jedem Schritt weitet sich die Sicht – und die Mühe tritt in den Hintergrund.

Kurz vor dem Pass wartet ein Höhepunkt: der Lej da Suvretta auf 2’600 m ü. M. – ein Juwel, eingefasst von Piz Nair, Piz Güglia und der Bernina-Gruppe am Horizont. Der See wirkt in seiner Lage und Farbe fast surreal – ein Naturwunder, das man kaum vergisst.

Etappe: Pass Suvretta – Zembers da Suvretta
Der Abstieg Richtung Zembers da Suvretta eröffnet eine neue Szenerie. Die Nordseite zeigt sich wilder, karger, ursprünglicher – aber nicht minder faszinierend.

Der Bach Ova da Suvretta begleitet den Weg, wechselt immer wieder die Seite und bildet mit seinem glitzernden Wasser einen spannenden Kontrast zur rauen Landschaft. Ein kurzer, aber sehr abwechslungsreicher Abschnitt.

Etappe: Zembers da Suvretta – Spinas (Val Bever)
Das Val Bever gehört zu den stillsten und schönsten Tälern des Engadins – und persönlich zu meinen Favoriten. Seine Weite und Abgeschiedenheit vermitteln fast das Gefühl, irgendwo in Kanada oder den Rocky Mountains zu sein – nur eben mitten in der Schweiz.

Der Weg führt im oberen Teil über Alpweiden, später durch die typischen Engadiner Nadelwälder. Technisch einfach, aber mit fast sechs Kilometern Länge zieht sich der Weg gemächlich talwärts – perfekt, um die Eindrücke dieser Tour noch einmal nachklingen zu lassen.

Gasthaus Spinas
Wer am Ziel angekommen ist, sollte sich das Gasthaus Spinas, gleich neben dem Bahnhof, nicht entgehen lassen – sei es für eine Übernachtung oder ein feines Essen.

Wir haben die Wartezeit bis zur nächsten Zugsverbindung mit einem Abendessen überbrückt – und waren begeistert: eine kreative, liebevoll zubereitete Küche, ein aufmerksamer, charmanter Service und ein authentisches Ambiente. Schade nur, dass der Zug rief – wir wären gerne länger geblieben. Am liebsten gleich mit einer anschliessenden Übernachtung.

Fazit
Die Rückseite von St. Moritz zeigt, was diesen Ort jenseits des Glamours wirklich ausmacht: Weite, Stille und überwältigende Berglandschaft. Eine Tour, die zeigt, dass wahre Schönheit oft dort liegt, wo man sie nicht erwartet.

Anreise und Rückreise

Anreise: Mit der SBB oder der Südostbahn SOB bis Landquart (GR). Ab Landquart Weiterfahrt mit der Rhätischen Bahn RhB durch den Vereina-Tunnel bis Celerina (GR). Ab Celerina mit dem Bus der Linie 602 (Kante A) bis St. Moritz Signalbahn (GR). Oder ab St. Moritz mit dem Bus der Linie 601 (Kante B) bis St. Moritz Signalbahn. Anschliessend mit der Signal-Seilbahn bis zur Bergstation hochfahren.
Oder mit der SBB oder der Südostbahn SOB bis Chur (GR). Ab Chur Weiterfahrt mit der Rhätischen Bahn RhB durch den Albula-Tunnel bis Celerina (GR). Ab Celerina mit dem Bus der Linie 602 (Kante A) bis St. Moritz Signalbahn. Oder ab St. Moritz mit dem Bus der Linie 601 (Kante B) bis St. Moritz Signalbahn. Anschliessend mit der Signal-Seilbahn bis zur Bergstation hochfahren

Rückreise: Ab Spinas (GR) mit der Rhätischen Bahn RhB durch den Albula-Tunnel bis Chur oder über Samedan (GR) durch den Vereina-Tunnel bis Landquart (GR). Sowohl in Chur wie auch in Landquart bestehen Anschlüsse an das Netz der SBB oder der Südostbahn SOB

Nützliche Links für deine Reiseplanung:
Fahrplan SBB bzw. Fahrplan Postauto

Tourdaten

Schwierigkeit
Symbol Schwierigkeit der Tour
Mittel, Schwer
SAC-Einstufung
SAC- Einstufung
T2
Beste Jahreszeit
Symbol Beste Jahreszeit der Wanderung
Ende Jun – Mitte/Ende Okt
Tourlänge
Symbol für Länge der Wanderung
17.6 km
Tourdauer
Symbol für Dauer der Wanderung
5 Stunden
Aufstieg
Symbol für Aufstiegsmeter der Wanderung
537 m
Abstieg
Symbol für Abstiegsmeter der Wanderung
852 m

Wanderkarte und Höhenprofil


Etappen

Symbol Schwierigkeit der Tour
Signal Bergstation, St. Moritz
0
2’130 m.ü.M.
Symbol Schwierigkeit der Tour
Alp Suvretta
45 Minuten
2’190 m.ü.M.
Symbol Schwierigkeit der Tour
Pass Suvretta
2 Std. 5 Minuten
2’614 m.ü.M.
Symbol Schwierigkeit der Tour
Zembers da Suvretta
3 Std. 25 Minuten
2’128 m.ü.M.
Symbol Schwierigkeit der Tour
Spinas Bahnhof
5 Std.
1’816 m.ü.M.


Verpflegungs­tipps

Bergrestaurant Trutz, St. Moritz
Link zur Webseite
Gasthaus Spinas, Spinas – Val Bever
Link zur Webseite

Übernachtungs­tipps

Gasthaus Spinas, Spinas – Val Bever
Link zur Webseite

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