Idyllische Tour durch „Moscht-Indien“

Diese Tour gehört zu meinem Favoriten. Insbesondere im April zur Blütezeit der Obstkulturen. Sie führt durch Ecken fernab des oft stark zersiedelten Mittellands. Vorbei an reizvoll gelegenen Weiern, gepflegten Weilern und Dörfern, schönen Riegelbauten, alleinstehenden Kapellen, einsamen Bauernhöfen und tausenden von Obstkulturen. Obstkulturen, soweit das Auge reicht. Willkommen in „Moscht-Indien“! Ein weiterer Höhepunkt der Tour ist das Übersetzen der Sitter. Mit einer historischen Fähre! Für ein kleines Entgelt stellt die Fährfrau, der Fährmann ein trockenes Übersetzen von einem Ufer zum anderen sicher. Leider dauert das Überqueren der Sitter nur wenige Minuten. Ein tolles Erlebnis ist es alleweil.

Die Tour startet in Hauptwil (TG) auf 561müM. Quer durchs Dorf bis zum Hauptwiler Weier. Über die Krete des Büelhölzli zum Gwandweier. Vorbei am Horbacher Weier, Rütiweier und Horber Weier bis Wilen Gottshaus. Ebenfalls auf 561müM. Nun geht’s runter ins Tal der Sitter. Über Tobelmühle bis nach Gertau (488müM). In Gertau mit der Fähre die Sitter überqueren. Weiter über Degenau, vorbei an der gleichnamigen Kapelle und dem Schloss, bis nach Blidegg auf 537müM. Ab Blidegg bis zum Ende der Tour in Muolen reiht sich nun Obstkultur an Obstkultur. Dabei führt der Weg über Hofstett, Rotzenwil, Holzbifang, Hueb, Hagenwil b. Amriswil und Haspel nach Muolen bzw. Muolen Bahnhof bei Ebnet auf 479müM. Auf der ganzen Tour ist zur rechten Hand immer der Blick frei auf die Ostschweizer Alpen, mit dem Säntis als höchste Spitze. Und zum Schluss der Tour gesellen sich noch die Vorarlberger Alpen dazu.

Die historische Sitter-Fähre in Gertau ist ab April bis Oktober in Betrieb. Jeweils von 10 Uhr bis 18 Uhr. Unter der Woche auf Voranmeldung. An den Wochenenden ist jeweils zur vollen Stunde eine Übersetzung gewährleistet. Bei grösserer Nachfrage auch häufiger. Mehr Informationen zur Sitter-Fähre findet ihr unter dem Link: www.hof-gertau.ch/sitter-faehre