Via Valtellina: 5. Tagesetappe: Morteratsch – Ospizio Bernina
Ronnys Bewertung
Kondition
Landschaft
Der Streckenabschnitt von Morteratsch nach Ospizio Bernina ist eine weitere Königsetappe der „Via Valtellina“. Technisch wenig anspruchsvoll, dafür in einer vielfältigen und imposanten Landschaft. Bereits atemberaubend schön ist die erste Wegstrecke, die unmittelbar neben dem Gletscherhotel Morteratsch startet. Die Cascata da Bernina. Durch eine Schlucht zwängt sich die Ova da Bernina und überwindet hierfür mehrere kleine Wasserfälle. Dabei ist das ganze Naturspektakel in wunderschöne Nadelwälder eingebetet. Idyllischer geht’s nicht. Doch bereits nach kurzer Zeit ist die Baumgrenze erreicht. Dafür öffnet sich das Tal zu einer offenen Ebene und lässt links und rechts die gewaltigen Bergkulissen in ihrer ganzen Pracht erscheinen. Stetig, aber mit einer geringen Steigung, windet sich der Weg weiter der Passhöhe entgegen. Und überquert dabei immer wieder die eine oder andere Alp. Wie auch die Bahnstrecke der Rhätischen Bahn. In grossen Kurven kämpft sie sich zur Passhöhe hoch. Eindrücklich sind die Seen im Umfeld der Passhöhe. Der Lej Pitschen und der Lej Nair sowie der Stausee Lago Bianco. Zwischen dem Lej Nair und dem Lago Bianco liegen weniger als 100 Meter Luftdistanz. Dabei fliesst das Wasser des Lej Nair über den Inn und die Donau ins Schwarze Meer, jenes des Lago Bianco über die Adda und den Po ins Adriatische Meer. Wie faszinierend!
Die 5. Tagesetappe startet neben dem Gletscherhotel Morteratsch auf 1’897müM. Etwas steiler geht’s nun durch die Schlucht der Cascata da Bernina. Nach bereits 1’300 Metern Wegstrecke ist das steilste Stück dieser Tagesetappe bereits geschafft. Dies bei der Wegmarkierung Plattas auf 2’026müM. Ab nun ist der Weg, mehr oder weniger bis zum Endpunkt auf dem Ospizio Bernina, moderat steil und äusserst angenehm zum Wandern. Die nächsten Zwischenetappen sind: Bernina Suot (2’045müM), die Talstation der Seilbahn Bernina Diavolezza auf 2’093müM, Alp da Buond Sur (2’134müM), Arlas (2’155müM) und schlussendlich der Lej Pitschen auf 2’225müM. Kurz darauf zeigt sich bereits der Lago Bianco auf einer Höhe von 2’234müM. Nun geht der Weg ein Stück dem Lago Bianco entlang. Bis zum Etappenziel, dem Bahnhof Ospizio Bernina.
Dieser Übernachtungsort lässt alle Bahnherzen höher schlagen. Übernachtet wird im Bahnhofsgebäude Ospizio Bernina der Rhätischen Bahn. Übrigens der höchstgelegene Bahnhof der Rhätischen Bahn. Auf 2’253müM. Das Opizio Bernina verfügt lediglich über vier Gästezimmer. Die Mehrzeit der Zimmer bieten Sicht auf den Piz Palü und den Piz Cambrena mit ihren Gletschern, den Lago Bianco und die Bahngeleise. Was mich als Bahnfan am meisten freute. Alle Zimmer sind renoviert, hell, funktional aber freundlich und verfügen über WC/Dusche. Unten im Bahnhof-Büffet wird das Abendessen und das Frühstück serviert. Für das Abendessen kamen wir in den Genuss eines Risottos mit Luganighe. Nach einem Familienrezept der Köchin. Entsprechend ausgezeichnet war das Risotto. Auch das Frühstück bietet alles für einen anstrengenden Wandertag.
Anreise und Rückreise
Anreise: Mit der Rhätischen Bahn über Chur (GR) und Thusis (GR) und Pontresina (GR) oder Landquart (GR) und Klosters (GR) und Pontresina (GR) nach Morteratsch (GR), Rückreise: Mit der Rhätischen Bahn ab Ospizio Bernina über Pontresina und Thusis nach Chur oder über Pontresina und Klosters nach Landquart. In Chur und Landquart gibt’s Anschluss an das SBB-Streckennetz.
Nützliche Links für deine Reiseplanung:
Fahrplan SBB bzw. Fahrplan Postauto
Etappen
Morteratsch Bahnhof | 1897 m.ü.M. | ||
Bernina Suot Bahnhof | 55 Minuten | 2046 m.ü.M. | |
Bernina Lagalb Bahnhof | 1 Std. 30 Minuten | 2110 m.ü.M. | |
Alp da Buond Sur | 1 Std. 45 Minuten | 2134 m.ü.M. | |
Lago Bianco Nord | 2 Std. 25 Minuten | 2335 m.ü.M. | |
Ospizio Bernina Bahnhof | 3 Std. | 2254 m.ü.M. |
Verpflegungstipps
Bahnhof Ospizio Bernina | Link zur Webseite |
Übernachtungstipps
Bahnhof Ospizio Bernina | Link zur Webseite |
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